Freilebende Gummibärchen gibt es nicht. Man kauft sie in Packungen an der Kinokasse. Dieser Kauf ist der Beginn einer fast erotischen und sehr ambivalenten Beziehung Gummibärchen-Mensch. Zuerst genießt man. Dieser Genuß umfaßt alle Sinne. Man wühlt in den Gummibärchen, man fühlt sie. Gummibärchen haben eine Konsistenz wie weichgekochter Radiergummi. aber nicht bei Maxwell.




Freilebende Gummibärchen gibt es nicht. Man kauft sie in Packungen an der Kinokasse. Dieser Kauf ist der Beginn einer fast mörderischen aber auf jeden Fall, eine Nervtötende Beziehung zwischen dem Gummibärchenessenden Maxwell und seiner Umgebbung. Zuerst genießt man die Stille, weil er den Mund hält, aber dann schmatzt er, und mit jeder Hand voll wird er lauter. Dieser Genuß umfaßt alle Sinne. Der klebrig süße Duft treibt den Würgreiz hervor, die klebrigen Patschehände qüälen deine Haut, wenn er nach einem greift, das Schmatzen stört den Hörsinn und wenn man zu ihm Rüberschielt ist es der Speichelfluss, der einen am liebsten erblinden lässt. Er wühlt in den Gummibärchen bis alle, die um einen herumsitzen, sich beschweren, man fühlt Mitleid mit ihnen, wie sie sich verzweifelt aus der klebrigen Hand winden wollen.


Ich sitze im dunklen Kino und überlege wie es damals war, als ich ohne Maxwell unterwegs war, erinnere mich daran, und in Gedanken ziehe meine Gummibärchen in die Länge, ganz ganz langsam. Man will sie nicht kaputtmachen, und dann siegt doch die Neugier, wieviel Zug so ein Bärchen aushält, das dabei das Bild däs bärchens mit dem von Maxwell wechselt, ist ein feiner Nebeneffekt. Forscherdrang und gleichzeitig das Böse im Menschen erreichen den Climax, wenn sich die Mitte des gezerrten Bärchens von Millionen Mikrorissen weiß färbt und gleich darauf das zweigeteilte Stück auf die Finger zurückschnappt. Man hat ein Gefühl der Macht über das hilflose, nette Gummibärchen. Und wie man damit umgeht: Mensch erkenne dich selbst!


Genau, erkenne dich selbst, und das ist der Punkt, ich find es Abwartig wen Maxwell neben mir sitzt und die ganze Zeit mit den Gummibärchen knistert, spielt, schmatzt und danach seine Händde an meiner Jacke abwischt, das er erst 6 ist, ist mir in dem Fall egal, es ist der kleine Bruder meiner Freundin, den sie immer mitnimmt, egal wo hin, und natürlich muss ich mich dann nach ihrem Bruder Richten, und nciht nach den Vorstellungen meines Abends. Nur Allzugern würde ich mit Ihr in der Letzten Reihe des Kinosaals knutschen, anstatt mir die ganze Zeit die Sabberei des Knirpses anzusehen.

Meine Gedanken wenn ich sehe wie er sich eine ganze Hand voll Gummibärchen in den Mund stopft sind sehr endgültig, für ihn und für die Gummibärchen, aber Maxwell hat da schon übung darin, er erstickt nicht an dem klebrigen Ball Gelantine, oder Verschluckt sich an einem gelben Gummibär. Doch er macht es einfach nicht, Neben an würde Resident Evil laufen, irgendein Teil, mir wäre egal Welcher, aber ich sitze hier im Kinderkino und schau an wie ein grünes Monster fangen mit einem Rosafarbenen Nilpferd spielt, das kann doch alles nicht wahr sein, mit 17 schau ich mir so einen Müll an. Meine Rettung, mein Handy, es klingelt!
Also muss ich raus um Ranzugehen.





























Es war mir egal, wer dran war, ich wollte einfach nur raus.

Es dauerte nicht lange, dann konnte ich schon die Ausgangstüre des Kinos sehen, als eine Erschütterung mich zu Boden warf.

Bei der zweiten Erschütterung fingen die Decken und Mauern an Risse zu bekommen.

Bei der dritten Erschütterung stürzte die Decke über mir ein.

Und plötzlich ging es mir durch den Kopf:
Gummibärchen sind Spitze.