Es war einer dieser kalten Tage, die mich an die Vergangenheit erinnern liesen, eine Vergangenheit wo manch anderer mich trotz allem wohl beneiden würde, doch für mich war es Normal.
Ich hatte einen wunderbaren Vater, und obwohl ich spürte das ich nicht sein eigen Fleisch und Blut war, gab er mir seine volle Aufmerksamkeit und Liebe. Nur leider sind diese Tage der Sicherheit und Wärme lang vorbei, Denn Halbdrow, so wie ich einer bin, leben nunmal länger als die Menschen.


Wir wanderten lange umher bis mein Vater endlich einen Namen für mich fand, von dem er meinte das er zu mir passt er hatte sich in für ihn vor allem Gefährliches Terran gegeben, auch wenn er ein Kämpfer war, sich in die verruchtesten Viertel Faerûns herumzutreiben war nicht ungefährlich und ich durfte ihn begleiten, so hatte ich recht früh Erfahrung mit dem Leben eines Abenteurers.

Erste Schritte in der Macht der klerikalen Magie, Das Erbe meines Vaters, habe ich auch versucht, doch wurde mir bald klar, das diese nicht mein Weg ist, Tyrs Licht schmerzt mir, und nur all zu klar fühlte ich, das mich Tyr nicht in seinen Reihen gutheißen würde.

Es sind nun schon mehrere Jahre vergangen meistens bin ich alleine unterwegs denn ich spüre jetzt all das Misstrauen das mein Vater all die Jahre zuvor immer vor mir abgeschirmt hat, und ich spüre noch etwas anderes in mir .. manchmal habe ich das Gefühl das die Schatten nach mir greifen, und wenn sie mich erwischen mich nicht mehr loslassen wollen.

Es ist schwer zu erklären wie das ist, wenn du das Gefühl hast das sich dein eigener Schatten anders bewegt als du es möchtest, es ist nun so, das der Schatten mich mehr und mehr festhält seitdem Vaters Licht neben mir erloschen ist.

Schwarzes Blut fliest durch meine Adern, zähflüssiges Schwarzes Blut, langsam, ganz langsam tropft es an meinem Hals herab, nachdem sie mich an diesen Baum gefesselt haben.


Sie waren sich sicher das ich tot bin, doch sie hätten besser weniger trinken sollen, auch wenn ich warten musste, bis es Dunkel wurde, ich konnte mich befreien und die Wunde ,die schloss sich, weil ich es wollte. Ich machte lautlose Schritte auf sie zu und sie merkten nichtmal wie ich mir die Schwerter von Ihnen nahm und die ersten beiden erschlagen habe.

Was danach genau passiert ist, weiß ich nicht, die Dunkelheit, hatte mich fest im Griff, für die Augenblicke war ich blind ..
Denn ich denke nicht, das der Kampf mit den anderen beiden Betrunkenen länger dauerte .. doch als mich die Sonne weckte lag ich in ihrem Blut.

Langsam hatte ich die Schwerter losgelassen, die noch immer fest in meinen Händen lagen, fast schon verkrampft, dann streckte ich die Linke Hand nach oben und sah meinem eigenen Blut langsam beim fliesen zu, diese dickflüssige zähe Schwarze Masse die sich von meinem Handrücken herunter den Weg zum Handgelenk suchte, es war wie eine Fessel.
Als ich das verstehe und begreife, stockt mir kurz der Atem.
Schnell spring ich auf um beim Bach mir das Blut von den anderen und mein eigenes vom Körper zu waschen, denn das was da passiert ist wollte ich eigentlich nicht.

Nachdem ich sie begraben habe und Vaters Gebet sprach, machte ich mich weiter auf den Weg, ohne ein wirkliches ziel vor den Augen zu haben, nur eines war sicher, nocheinmal werde ich mich nicht diesem Kampfrausch hingeben.

Mein Name ist Phyral Jyssura und ich lebe immernoch.