Nur noch ein Schritt, dann ist es vorbei.

Und ich mache ihn.
Ich spüre wie ich vom Hochhaus falle, es ist wie Fliegen.

Ich lache als ich auf dem letzten Drittel bin,
ich sehe den Boden immer näher kommen.

Doch nun stehe ich einfach da.
Ich bin nicht in tausend Knochen zersplittert.

Ich schau an mir herunter,
schüttele den Kopf, denn ich stehe da und lebe, aber warum?






Noch in meinen Irrsinnigen Gedanken versunken bleib ich da stehen,
bis mich jemand von hinten antippt und sagt „Komm mit!“

Der Tonfall war so fordernd das ich nicht einmal den Hauch
einer Chance hatte mich dagegen zu wehren.

Also setze einen Fuß vor dem anderen um ihm
durchs Strassengewirr zu folgen, es wirkt als würden uns die anderen gar nicht wahrnehmen, beziehungsweise ihn.

Denn als ich meine Stimme wieder fand,
wurde ich doch sehr seltsam angesehen „wieso bin ich nicht tot?“



„Weil du sonst nun in der Hölle wärst, mein Kind,
und das hat kein Mensch verdient nur weil er krank ist.“
War die Antwort und sie missfiel mir doch sehr.

„Stopp, wieso rennen wir hier durch die Stadt, woher weißt du das ich krank bin, ich hab abgeschlossen, ich will nicht leiden, es ist genug!“
gab ich von mir und griff energisch nach ihm und wollte stehen bleiben, um ihn damit ausbremsen.

Aber nachdem ich blinzelte waren wir auf einmal in einem Park, wo 3 Jugendliche auf eine ältere Dame einprügelten.




„Für die Dame gibt es keine Chance, Misses Parsley ist tot, aber sieh da hin“ ich folgte seinem Blick und sah eine junge Frau von einem Weg auf uns zukommen, die mich geschockt ansieht „warum tun Sie denn nichts?“


Sie schob sich an mir vorbei um dann die Jugendlichen zu verscheuchen, die erst die junge Frau auslachen, und auf sie ebenso losgehen wollen.


Da schubst mich mein Begleiter vor, sodass ich auch ihnen entgegen komme, um der Frau zur Seite zu stehen, das die drei doch auf einmal abhauen, Zeit für mich, ihnen verdutzt hinterher zusehen.



Aber mein Begleiter hatte recht, Miss Parsley war tot, und ich stand wie geschockt da, aber dann ein Blinzeln später ging es weiter, die nächste Szene.

Es war irgend ein Bahnhof, und ich stand vor einem Fotoautomaten, wo ein Junge, vielleicht 13 gerade Dollar zählte neben ihm ein 6 jähriger der gerade in diesen Fotoautomaten hineingehen will.

Aber was ist das? Da ist jemand nacktes in der Fotokabine.








Mir entkam ein geschockter Laut aus der Kehle und griff nach dem 6-jährigen um ihn mit mir mitzuziehen.
Der andere Knirps sah mir nur geschockt hinterher.

„Was machst du denn , bist du verrückt?!“

Und bevor der Junge antworten kann, ist da wieder die Stimme meines Begleiters „schau noch mal zurück, warum der Junge da eben hinein wollte.“





Mein Blick ging fragend zu dem Jungen,
der auch wieder zurücklaufen will, also ich folgte ihm.

Nach einem tiefen Durchatmen, blickte ich vorsichtig in die Fotokabine, ja da war wirklich jemand nacktes drin, aber selber noch ein Kind.

Hilflosigkeit steigt in mir auf,
das kann doch nicht wahr sein,
das so etwas schreckliches hier passiert,
genau hier wo so viele Leute sind, vorsichtig
zog ich meinen Mantel aus
und packte den Jungen darin ein.





Mein Blick huschte suchend umher und nachdem ich gemerkt hatte, das dieses Schicksal, den anderen Leuten hier auf dem Bahnhof,
scheinbar wirklich egal ist, trifft mein Blick wieder meinen Begleiter „und wieso zeigst du mir das ganze?“.

Die drei Kids musterten mich mit einem sehr komischen Blick, aber lächeln dennoch dankbar.

Jetzt im Moment würde kein anderer zu ihnen kommen, um ihnen weh zutun.


„Ganz einfach, ich will das du das Leid der anderen siehst,
nicht nur deines, ja du bist krank, ja du wirst daran sterben,
aber doch nicht jetzt, außer du machst das was du vor hast“



Ein Blinzeln später, stehe ich wieder da,
auf dem Dach vom Hochhaus und ich war mir doch so sicher.


Nur noch einen Schritt, und es wäre vorbei.






Name: Daniel Winchester
Geboren: 31. Mai 1984
in Visalia, Kalifornien

Eltern: Vorhanden
Geschwister: Vorhanden

Beziehungstand: WTF!

Derzeitiger Aufenthaltsort: Richmond Avenue 1800. San Francisco, Kalifornien

Erlernter Beruf: Computer Entwicklung (Hardware, Software)

Derzeitiger Beruf: Geschäftsbesitzer gemeinsam mit seinem Bruder,
Winchesters Jewels & PC Ambulance



Nachdem ich mich gefasst hatte, dass ich da wirklich noch auf dem Dach stand, kam die Polizei und brachte mich in eine Klinik, und wenn er nicht gekommen wäre, hätte ich den Tag dort nicht überlebt, ich glaube ein Feuer ist ausgebrochen, so ganz sicher bin ich mir nicht, aber dadurch das sie mich im Zimmer eingesperrt hatten, hätte ich nicht Fliehen können.
Er hat mich gerettet. Wer er ist?
Mein kleiner Bruder, Sam.

Ich glaube er war am Anfang wütend und geschockt, als er den Brief gelesen hat, und nie hätte ich gedacht das überhaupt jemand kommt. Weil eben alles so schwierig war.




Es kann sein, das ich da nun auch was durcheinander bringe, aber im Endeffekt ist es mir egal. Sogar das ich Krank bin ist mir gerade egal, denn selbst nach den vielen Wochen ist Samuel immer noch in meiner Nähe. Wir sind uns jetzt näher als wir uns früher je sein konnten und wir haben uns entschlossen unser neues Leben zu lieben, egal wie lang oder Kurz es gemeinsam sein wird. Wir wagen einen neuen Anfang, der Laden und die Wohnung sind schon gemietet.

Nun sind wir in San Francisco, und dachten die Vergangenheit hätten wir hinter uns Gelassen, doch irgendwie findet Dad uns immer wieder, er sollte eigentlich nun in einem Gefängnis sein, und unsere Mutter in einer Klinik, aber dennoch lässt er uns nicht in Ruhe.
Ich würde am liebsten die Koffer schon wieder packen, aber Sam will hierbleiben, in san Francisco, also bleiben wir das auch, und ich hab ihm versprochen besser aufzupassen.






Seems so long I've been waiting,
still don't know what for...
There's no point escaping,
i don't worry anymore.
I can't come out to find you,
i don't like to go outside.
They can't turn off my feelings,
like they're turning off a light,
but I, I don't mind.




Take that look of worry,
mine's an ordinary life.
Working when it's daylight
and sleeping when it's night.
I've got no far horizons.
I don't wish upon a star.
They don't think that I listen,
oh but I know who they are...
and I, I don't mind.


Take, take me home,
cos I don't remember.
Take, take me home,
cos I've been a prisoner all my life,
and I can say it to you.
@ Phil Collins