Oakland, 16. Juli 2005
Ihr Lieben!
Ich bin bald am Ende meines Weges angekommen und möchte mich von Euch verabschieden. Mich verabschieden, solange es mir noch gut geht, ihr mein Lachen, meine Bewegungen noch in Ohr und Auge habt, so wie sie immer waren.
Ich war nie ein einfacher Mensch; habe es sicher vielen Menschen auch schwer gemacht mit mir zu leben, vielleicht auch unabsichtlich verletzt ohne es jemals zu erfahren. Dafür bitte ich um Verzeihung.
Ich bin keinem Streit aus dem Wege gegangen, auch wenn das Thema vielleicht schon abgeschlossen war.
Einige Menschen habe ich vielleicht vom ersten Kennenlernen an abgelehnt, ohne mir die Mühe zu machen noch einmal genauer hinzuschauen.
Es ist schade, alle flüchtigen Bekannten nicht mehr näher kennenlernen zu dürfen; mit Freunden deren weiteren Weg nicht teilen zu können.
Es ist schade, nicht immer alles ausgesprochen zu haben; manchmal vielleicht auch zuviel gesagt zu haben.
Alle Worte dafür fallen mir leider jetzt auch nicht ein; vielleicht findet sie ein Anderer.
Vieles wird vielleicht für immer ungesagt bleiben.
Ich durfte lieben, lesen, mich inspirieren lassen, tanzen, weinen, schreien, zuhören, vertrauen, arbeiten, reisen, singen, mich einsam fühlen, mich geborgen fühlen..........und EUCH kennen; ein Stück begleiten.
Habt Dank für alles, was ihr an mir Gutes getan und verzeiht, daß ich manchmal "nur ein Mensch mit Fehlern" war.
Nun geht weiter ohne mich.
Alles Liebe für Euch.
D.
Vorname: Dave
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Vater: Roger Bayard (verstorben)
Mutter: Viviane Bayard (Verstorben)
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Geschwister: Daniel Bayard (Verstorben)
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Familienstand: Alleinstehend
Da die Hochzeit mit Mary Bayard Annuliert wurde
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Größe: 1,65m
Haarfarbe: Schwarzbraun
Augenfarbe: Braun
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Geburtsort: Oakland, New Jersey
Wohnort: New York City, New York
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Alter: 32
Geburtsdatum: 11.08.1978
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New York City, 15. Dezember 2011
Ihr Lieben!
Ich hätte niemals gedacht, das ich als letzter der Familie übrig sein werde, nach dem Brief den ich euch vor Jahren geschrieben habe. Alle Freunde, Vertraute und Familienmitglieder sind nun gegangen und mich habt ihr zurückgelassen. Ein wenig fühl ich mich wie damals, als mir die Diagnose meines Arztes den Boden unter den Füßen weggerissen hat, was soll ich denn nun tun?
Damals bin ich weggegangen weil ich nicht wollte, das ihr Mitleid mit mir habt, das ihr euch um mich sorgt und für mich aufopfert. Wie konnte ich ahnen das die Briefköpfe vertauscht worden waren, und mein Bruder die schlechte Diagnose erhalten häätte sollen.
Daniel an dieser Stelle muss ich dir sagen, ich war enttäuscht das du dein Leben beendet hast, als du meine Zeilen entdeckt hast und meines dafür im Kreis meiner Freunde weitergelebt hast, du hast damit nicht nur mich, sondern auch dich selber verraten.
Leider konnte ich dir das nicht mehr sagen, den als ich es erfuhr warst du schon 2 Jahre tot, doch jetzt bin ich nicht mehr enttäuscht, nein ich bin traurig darüber, das ich die letzten Jahre nicht an deiner seite verbringen konnte, wer weis vielleicht hätten wir gemeinschaft die Krankheit besiegt, immerhin waren wir Zwillinge, dein Tod hat ein Loch gerissen, von dem ich dachte es könnte keiner stopfen.
Mary .. was hast du dir dabei gedacht, deine Tochter mitten in der Nacht in den Zug zu setzen und einfach abzuhauen, noch immer bist du verschollen und noch immer weißt du nicht was mit deiner Tochter geschehen ist, ich hoffe du meldest dich irgendwann, damit wir gemeinsam am Grab unseres Kindes stehen können.
Sarah, mein kleiner Sonnenschein, auch wenn ich dich nur 3 Tage in meiner Nähe hatte, du hast mein Leben verändert. Ich wäre nur für dich wieder nach Oakland gezogen, wir waren auf dem Weg dort hin als du mir entrissen worden bist, du hast es geschafft die Lücke zu füllen die Daniel´s Tod erzeugt hat, und ich würde alles dafür geben, dich wieder an meiner Seite zu wissen.
Du fehlst mir, mein kleiner Sonnenschein, mein Licht im Dunklen, aber ich werde es lernen, irgendwann wieder den neuen Sinn inmeinem Leben zu finden, es wäre falsch nun ohne dich nach Oakland zu ziehen, was sollte ich dort tun, ohne jemanden der mich in der Stadt hält.
Ich werde an euch denken, aber ich weis ihr seid jetzt alle vereint, an einem Ort wo ihr glücklich sein werdet, verzeiht mir meine Tränen, sie werden trocknen, taten sie früher und werden sie wieder.
Meine Lieben, ihr habt mein Leben erweitert,
aber nun ist es an mir, meinen weg alleine weiter zu gehen.
In stetiger Erinnerung
Dave