Der Unfall
20 Jahre
Das Erwachen




Es war ein komischer Ausflug, den meine Eltern mit uns im Sommer machten, so kurz nach der Geburt von meiner Schwester Rose, natürlich hab ich das alles nicht verstanden, aber als ich ins Wohnzimmer zu Mama gegangen bin, hat sie mich damals ängstlich angesehen, so das sie gleich aufgestanden ist und mich wieder aus dem Zimmer gebracht hat, ich hab sie groß angesehen und sie hat mir Versprochen, das sie immer bei mir bleibt .. natürlich ist das eine Lüge, aber damals dachte ich, das das stimmt. Es dauerte bis spät in der Nacht, erst dann sollte es wieder nach Hause gehen.

Mein Vater weckte mich auf und kurz danach saß ich schon im Auto, neben meiner im Kindersitz schlafenden Schwester. Sie sabert sogar im schlaf, das war für mich damals wirklich eklig. Ich hab mich abgeschnallt und dabei ausversehen sie auch, und habe ein tuch gesucht um sie abzutrocknen, irgendwas war komisch, denn auf einmal war da ein grelles Licht, das grell ins Auto leuchtete, und dann war es sehr sehr laut, ich hab meine Mutter noch schreien hören, dann war es Dunkel ….



Es ist ein sehr seltsames Gefühl gewesen, als wie wenn man kurz vorm aufwachen ist, aber nicht wach wird. teilweise kann man Stimmen hören, Stimmen die man aber nicht kennt, dann schläft man wieder tiefer ein, fester, bis dann wieder Stimmen zu einem vordringen, und du dir denkst, ja jetzt wach ich bestimmt gleich auf, aber das passiert nicht, und man denkt sich, wieso werde ich nicht wach?

In diesem Zustand war ich 20 Jahre lang, die Ärzte nannten es Koma, natürlich war das ein Schock für mich. Denn das letzte an das ich mich erinnerte war, das ich meiner Schwester gerade das Gesicht sauber machen wollte … aber nichtmal an den Namen konnte ich mich am anfang von ihr erinnern.

Aber ich wusste das jemand fehlte, wo waren meine Eltern? Warum sind sie die ganze Zeit nicht da gewesen, die Stimmen von ihnen hätte ich doch erkannt.

Bis ich allerdings diese Frage stellen konnte verging einiges an Zeit, denn nach 20 Jahren Koma, musste ich alles neu lernen, nicht nur das sprechen, auch das Bewegen, alles was für jeden anderen so selbstverständlich war, ist für mich neu gewesen.


Eine der Krankenschwestern die die ganze Zeit über in der Station arbeite auf der ich lag, hob mir Zeitungsartikel über mich und meine Schwester auf, zum einen über den Unfall und den Fund meiner Schwester später, zum anderen den Artikel über die Entführung meiner Schwester, und die Folgeberichte.

Als die Pflegemutter von meiner Schwester bei mir war, erkannte ich ihre Stimme, sie war öfter im Krankenhaus, bei mir, mit Rose, und ich meinte zu ihr „Rose lebt und ich werde Sie finden“

Mein Aufwachen ist nun 3 Jahre her, noch immer schau ich in den Spiegel, und frage mich, wer „bist du da im Spiegel?“. Vor circa 9 Monaten habe ich das Krankenhaus verlassen, meine Eltern waren tot, und von dem vermögen war nichts mehr übrig, alles was sie hatten, wurde für meine Medizinische Versorgung aufgewendet, und es reichte nichtmal für die ersten 5 Jahre, ich stehe nun vor einem Leben auf das ich nicht vorbereitet bin, und vor einem großen Berg an Schulden.

Die nächsten Wochen kann ich bei der Pflegemutter meiner Schwester verbringen, bis ich weiß wie ich mein Leben meistere habe ich erstmal 20 Jahre Entwicklung nachzuholen, das bedeutet in erster Linie viel lesen, denn das war für mich einfacher zu erlernen in den ersten 12 Monaten als wie das Gehen.







Das vierte Jahr
Die Suche
Der Brief

Was soll ich nur tun?
Mittlerweile bin ich sicher auf den Beinen, ich habe allerdings einen seltsames Paket erhalten, mit einigem an Geld, einem recht fein gearbeiteten Gehstock. Außerdem war ein Entschuldigungsschreiben für den Mord an meinen Eltern dabei. Unter anderem auch, dass der Schreiber weiß, wer oder was meine Eltern getötet hat .. und dann noch einen Hinweis darauf das meine Schwester wirklich noch lebt.

Der Brief spornte mich an, meine Schwester zu suchen, und noch schneller Gesund zu werden. Ich war in Detroit als sich mein ganzes Leben entscheidend ändern sollte. Ich traf auf Daniel. In Detroit sollte sich mein seltsames Leben noch ein wenig mehr verändern, denn ich traf erst auf den Einkauf von Daniel, und kurze Zeit später auch ihn, weil er mich vor einem Apfel warnte, der mir fast unter meinen Fuß gerollt wäre. Ich weiß nicht warum, aber ich hab ihn von meiner Mission erzählt und er hat sich bereit erklärt mir dabei zu helfen. Und ich konnte Hilfe wirklich brauchen, also nahm ich diese an.



Detroit selber war nicht nur eine Sackgasse sondern eigentlich eine Todesfalle, nur knapp konnten wir dem ganzen chaos entkommen, und sind schließlich der Eingebung von Daniel gefolgt und nach New York .. hmm .. verschwunden? .. ich glaube das war die beste Umschreibung. Kaum dort angekommen war Daniel weg und Joel trat in mein leben und es war nicht wirklich angenehm, der erste Kontakt.

Ich musste erstmal Daniel wiederfinden, und traf dort auf Bea, sie ist nett, vielleicht weil sie Stumm ist, ich kann mir vorstellen das sie sonst viel unsinn reden würde, und danach war ich unterwegs, Fotos abholen, und die Person die ich dort treffen sollte, half mir das unmögliche zu schaffen, und zwar Rose zu befreien. Nach 3 Jahren Suche hatte ich meine Schwester endlich im Arm.



Das vierte Jahr hat angefangen, und am liebsten wäre ich irgendwo anders. Meine Schwester, war die ganze Zeit gefangen, und hatte üble Jahre hinter sich.

Vor einigen Tagen haben sich die Ereignisse überschlagen und ich weiß nicht was ich tun soll.

Ohne Joel, wäre ich jetzt tot, aber gerade wenn es dunkel wird, wünschte ich mir, ich wäre es. In der Nacht, wo er mich vor dem Tod bewahrt hat, wurde meine Schwester erneut entführt, und ich darf nicht nach ihr suchen.