Die Gabe, anderen seelisch zu helfen,
ist ein Segen, aber sie ist auch ein Fluch,
denn ohne mitzuleiden kann man nicht helfen.





Sarrasin,
Schicksalskind,
Prinz,

Zaubersänger,
Unglücksbringer,


Verräter, Verfluchter,
Gefährte, Taugenichts,


Gefangener, Opfer, Jäger,

Thara, Schüler, Schwerttänzer,
Lehrmeister, Feigling, Freund, Irrer Elf,

Liebster, Herrscher, Kaiser,
Vater



Das sind Namen, und Titel die ich in den letzten Jahrhunderten erhalten habe, meinen ersten Namen, hatte ich fast 500 Jahre vergessen, genau wie meine Herkunft.

Manche der Namen, denke ich waren gerechtfertigt, aber sicher nicht alle. Gerade "der Verräter" schmerzt, da er so vieles auslöste, von dem ich doch recht sicher war, das es meine Schuld ist.

Schuld und Pein die ich so tief in mir verschlossen hatte, das meine Magie darunter litt, ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich aufhörte daran zu glauben, das ich das Licht um mich formen konnte, und das es wirkungsvoller war als die Waffe, die ich selbst schmiedete.

Noch immer schmunzle ich wegen dem Titel "Feigling" den mir ein Drow zuspuckte, nachdem er sich in einem Haus versteckte, das ihn vor angriffen schützte, während ich ausserhalb meine wunde versorgte. Ich bin nicht blöd, nur verrückt war ich damals schon, aber ich wartete nicht in sichtweite eines schwarzen Elfen um angegriffen zu werden.






Es war ein weiter und Harter weg den ich ging.
Zum einen um mein Schicksal zum akzeptieren, zum anderen wieder Leute um mich herum zu sammeln. Es geschah in jenem Landstrich, wo mehr Chaos am Wirken war, als an jedem anderen Ort, den ich davor betrat. Hier hatte ich Tage an denen habe ich mehr Kämpfe ausgetragen, als wie davor in einem Mondlauf.

Hier lernte ich in erster linie, mich selbst wieder kennen, das Wirken der Magie wurde einfacher, ich erinnerte mich an die alten Melodien, die mein Herz so fest verschlossen hielt.

Es war schwer, sie wirklich an mich heranzulassen, die Freunde, und Verbündeten, die ich fand, und leider, war es nicht verkehrt, mistrauisch zu sein, der eine Freund, fing an Menschen zu essen, der andere war des öfteren nicht klar bei Verstand und brachte mich dadurch mehrmals um. Ein Dolch im Herzen ist nicht angenehm.

Meine Liebe wurde mir aus dem Herzen Gerissen, zwei mal, dadurch das sie sich mit dem Feind von mir zusammen taten. Der Verrat den ich nicht verzeihen konnte, und nicht verzeihen werde, Verrat der mich das Leben ebenso gekostet hatte.

Doch trotz allem, war es mir nicht vergönnt zu sterben, immer wieder wirkte etwas dagegen, denn ich hatte mein festes Schicksal, meine Zeit zu sterben, war nicht gekommen, egal wie sehr ich es mir selbst wünschte.





Seit dem ich den Landstrich das erste mal betreten hatte sind über ein dutzend Jahre vergangen, eigentlich nicht viel für einen Elfen, mir allerdings kommt es vor, als wären mehrere meiner Leben in der Zeit vergangen.



Der Krieger in mir ist gestorben,
dafür ist der Magier neu erwacht.



Das Schicksalskind hat
das tödliche Schicksal überstanden.



Der Heimatlose fand einen Weg,
die Heimat zuretten.



Der Einsame Jäger,
ist längst verstorben.





Seit mehreren Jahren führe ich nun schon kein Schwert mehr. Meine Magie, ist ein viel besseres Instrument das ich führen kann, viel besser als ich das Schwert je tanzen lassen konnte.




Ich sitze hier, und lausche dem Wind der mir Kinderlachen an das Ohr trägt, freundliche warme Worte, die eigentlich gar nicht für mich bestimmt sind, dennoch kann ich sie hören, es ist Leben um mich herum, Leben das mich selber auch erfüllt.
Nie hätte ich erwartet, das ich das alles fühlen und höhren und erleben darf.

Manchmal fange ich an, nachzudenken, über die Zeit, wo mein Leben stumm war, über die zeit, wo ich niemanden um mich herum hatte, und ich kann kaum verstehen, das ich diese Einsamkeit freiwillig gewählt hatte.

Nun ja, Freiwillig, eigentlich war es die Angst die mich dazu trieb, denn alleine musste ich nur auf mich achten, und auf niemanden sonst.

Natürlich ist die Angst und Sorge noch immer da, aber es ist schon gut, wie es jetzt ist.

Ich habe nach all dem Schrecklichen das hinter mir ist, mich für meine Familie entschieden, ihnen nicht den Rücken zu kehren. Wir haben einen so sicheren zusammenhalt, das jeder Zweifel in mir vertrieben wurde, den ich weiß, ich habe das Richtige getan.